Offene Gruppe(n) für Autor:innen aus & um Nürnberg, Erlangen & Fürth
Dienstag, 15. Dezember 2009
Unter Der Stadt
es ist wieder so weit... mir ist ein Text erschienen!
Nicht im spirituellen Sinne, aber trotzdem auf sehr erfreuliche Weise - es handelt sich nämlich um ein ganz phantastisches Buch, dem ich diesmal einen Text beisteuern durfte.
Nicht nur, dass darin einige Nürnberger Local Heroes vertreten sind (z.B. Fitzgerald Kusz, Petra Nacke, Elmar Tannert, Ewald Arenz, Klaus Schamberger, Jan Beinßen, Veit Bronnenmeyer...) diesmal sind auch Fotos von meinem persönlichen Lieblingskünstler Fabian Hübner dabei. Er hat das Buch zusammen mit Claudia Jennewein herausgegeben und steuert selbst auch einen Text bei.
Insgesamt enthält der Text-Bild-Katalog „Unter der Stadt“ über 30 Beiträge, die sich literarisch mit dem unterirdischen Treiben des öffentlichen Nahverkehrs beschäftigen.
Eine Buchpräsentation mit Lesung gibt es am:
Freitag, den 18.Dezember 2009
um 20.00 Uhr
U-Bahnhof Weißer Turm, Aufgang Ludwigstraße.
Erwerben könnt ihr mein neues Lieblingsbuch über:
www.unter-der-stadt.de, bei der Lesung am 18.12. oder ab nächste Woche im Buchhandel.
euer aller Eva
Donnerstag, 26. November 2009
Schreibwettbewerb "KontrollLust" des Dramaturgieseminars der Uni-Erlangen
KontrollLust
Wie viel Kontrolle braucht der Mensch? Und wie viel verträgt er?
Kontrolle ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens. Nicht erst seit dem 11. September 2001 werden staatliche Kontrollmaßnahmen überall auf der Welt verschärft; hierzulande größtenteils ohne besondere Kenntnisnahme durch die Bevölkerung. Und fordern wir nicht sogar mehr Kontrollen im Sinne unserer Sicherheit? Auf öffentlichen Plätzen, in der U-Bahn und am Flughafen? Empfindet nicht jeder ein gewisses Maß an Kontrolllust, wenn es ihm doch so leicht gemacht wird Kontrolle auszuüben? Schließlich stellen 82% aller deutschen Studierenden bereitwillig ihre persönlichen Daten in soziale Internet-Netzwerke.
Ab wann wird die Lust am Kontrollieren krankhaft? Beim ersten eifersüchtigen Durchstöbern des SMS-Speichers auf dem Handy der Freundin / des Freundes oder erst wenn das Kalorienzählen vor jeder Mahlzeit die Freude am Essen nimmt?
Würde die Welt ohne das Ausüben von Kontrolle und der Lust daran nicht in Anarchie versinken oder wäre dies eine friedlichere Welt ohne Unterdrückung und Diktaturen?
Sind wir überhaupt bereit uns Kontrollen zu entziehen? Indem wir unsere permanente Erreichbarkeit aufgeben oder riskieren ein Jobangebot zu verlieren, weil wir die Gesundheitskontrolle durch den zukünftigen Arbeitgeber, inklusive Urinprobe verweigern?
Wo liegen die Grenzen zwischen Kontrolllust, -frust und -verlust?
Ausgehend von Rousseaus Feststellung „Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten“ rufen wir den Schreibwettbewerb „KontrollLust“ aus. Bis zum 31.12.2009 kann uns jeder zu diesem Thema maximal einen, bisher noch nicht veröffentlichten, Text zusenden (Prosa, Lyrik, Dramatik oder Essay).
Der durch eine fachkundige Jury ermittelte Gewinnertext wird in der ersten Februarwoche 2010 im Experimentiertheater der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgestellt. Einsendungen als E-Mailtext, Word- oder PDF-Anhang unter Angabe des Verfassers an: kontrolllust@gmx.de
Wir freuen uns auf Eure Texte!
Dramaturgiekurs WS 09/10
Institut für Theater- und Medienwissenschaft, FAU Erlangen-Nürnberg
Anna Eichmüller, Lisa Ertl, Martje Friedrich, Irmgard Oeser, Julia Schiffer, Cornelia von Schwerin, Elena Weiß, Wiebke Winter
Mittwoch, 18. November 2009
Anmerkung zur tieferen Bedeutung eines Gedichtes
Montag, 16. November 2009
Wortwerk Nürnberg zieht zum 7.12.2009 ins Nürnberger K4 um!
Im K4 ist es montags relativ ruhig, so dass man beinahe überall ungestört Texte besprechen und sich von der (rauchfreien) Gastronomie verwöhnen lassen kann. Falls wir uns doch einmal ganz zurückziehen wollen, haben wir Zugang zu einem Seminarraum. Wortwerk zieht gemeinsam mit der Literaturzeitschrift BLUMENFRESSER in das K4 ein, beide Literaturinitiativen planen, sich mit der TEXTARENA als Dritte im Bunde unter einem gemeinsamen „Label“ zusammen zu tun.
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Kneipentrilogie Teil I
Der Durchschnittsstammgast trägt hier sein wallendes, schütter werdendes Haar offen.
Die Körperstatur des Kunden ist im Laufe der Jahre eine optische Symbiose mit seiner Umgebung eingegangen: der unförmige Laib hat sich an die ergonomisch bedenklichen Thekenverhältnisse angepasst, so dass Rücken und Oberkörper gebeugt und starr geworden sind – ein Chiropraktiker hätte hier seine wahre Freude.
Diese Art der Sitzhaltung bildet die Voraussetzung für das Phänomen der Arschritzenparade. Dort wo ein verschwitztes Hellhammer-T-Shirt endet, und eine speckige Lederhose beginnt, kommt ein Streifen nackten, menschlichen Fleisches zum Vorschein, der dem Betrachter im Alltag aus Rücksichtnahme verborgen bleibt. Ein noch genauerer Blick bringt Dinge ans schummerige Kneipenlicht, die eigentlich kein Mensch sehen möchte: in den Untiefen der besagten Lederkluft verliert sich ein Spalt, der einem einen konkreten Eindruck davon vermittelt, wie wohl das Tor zur Hölle aussehen muss.
Selten nur hat man Gelegenheit in eines der Gesichter zu blicken. Meistens wendet sich der Stammgast seinem Dealer zu, der ihn je nach Gemütslage schweigend, oder Zoten reißend, mit Hochprozentigem versorgt. Löst er sich dann tatsächlich einmal aus seiner Starre und wendet den Blick in Richtung Restkundschaft, so wird man im Normalfall eines Antlitzes gewahr, das von der bösen Stiefmutter Natur mit einer guten Portion Sadismus geformt wurde. Tiefe auberginefarbene Schatten rahmen dort ein glanzloses Augenpaar.
Nur dann und wann huscht ein flüchtiges Lächeln über die ansonsten starren Züge, dann ist es als ginge die Sonne auf... um sogleich wieder in tiefen, auberginefarbenen Augenringen zu versinken.
Eine wirklich gute Kneipe erkennt man an ihren Stammgästen – meine Lieblingskneipe ist keine wirklich gute Kneipe.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Lesenswert: Gerhard Falkners Kranichsteiner Rede 2008
Der „höhere Sinn von Literatur“ ist aber nicht die Unterhaltung, obwohl kein Vernünftiger je Einwände erhebt, wenn die sich erfreulicherweise dazugesellt, die Aufgabe von Literatur ist es, an exemplarischen, narrativen oder imaginativen Erzähl- oder Dichtungsbeispielen den jeweiligen Stand von Sprache, Bewusstsein, Mitteilung oder Erzählung mit dem jeweiligen Stand der aktuellen Lebenskultur und den unaufhörlichen Neuerfindungen der gesellschaftlichen, kulturellen und interkulturellen Diskurse vorzuführen und abzugleichen, denn (auch wenn das viele schon wieder vergessen haben,) die Welt ist eine Erfindung der Sprache, und Sprache ist die Aufgabe von Literatur, mit anderen Worten, ohne Literatur stagniert Welt.
Quelle: http://www.poetenladen.de/gerhard-falkner-kranichsteiner-rede.htm
Montag, 19. Oktober 2009
Zum Zerberus
Die Süße verklebt mir die Nasenhaare. Nasse, schwarze Erde im Genusszustand.
Es ist Erinnerung an 750 Kilo essbare Masse, die gegossen wurde und gestapelt.
Es könnte das Mädchen sein, in das ich langsam ein und ausfahre. Aber nein.
Kopfrechnen ist keine meiner Stärken, doch es waren hunderte Schokolöwen in Habacht.
Das feste Fleisch lässt sich kneten. Ein Tropfen Schweiß fällt auf ihren Mund.
Alles muss schnell gehen, heute. Also sagt die Hure : “Komm, komm Schatzi.“
Was heißt Schatzi auf Thai, frage ich und verliere an Festigkeit. Ich bin ein Fluss.
Die Wassermassen fließen jetzt träge schon, dafür tief, und ich habe ein Ziel.
Die Hure soll auch kommen. Ich liebe sie ja. Das muss sie wissen. Daher hinein.
Eine Literaturwurst von Dieter Roth ist voll Schweinefett, Salz, Kümmel und Walser.
Das habe ich gesehen, nachdem ich die Schokolade gerochen habe, alte Schokolade.
Die roch so intensiv, war mehr grau als schwarz und auf sieben Stock regaliert.
Nach dem Museum gehe ich zu der Thai, immer, es ist der einzige Weg, der bleibt.
Denn alle Flüsse münden in mich. Das ist viel zu saufen. Nennt mich also Acheron.
Samstag, 17. Oktober 2009
on3-Lesereihe 2009 - 22. Oktober: Nürnberg, MUZclub, mit Anette, Carolin, Rebekka und den Türen
Schon 2006 und 2008 war Wortwerk an der Lesereihe beteiligt (mit Thomas Suwito, Christian Schloyer, Eva Häusler und Manfred Schloyer). Letztes Jahr hat Eva sogar den (Publikums-)Preis geholt und die Lesereihe sozusagen gewonnen.
Musikalisch wird die Lesung diesmal von den Türen eingeheizt.
Die Veranstaltung ist am nächsten Donnerstag, den 22. Oktober. Ort: MUZclub in Gostenhof (Link und Adresse hier..., Beginn: 20 Uhr, Eintritt: frei!).
Witzig: On3 produzierte mit allen Teilnehmenden Portraitvideos im Stile der Bachmannpreis-Lesungen. Die kann man hier ansehen...
Sonntag, 6. September 2009
Dienstag, 25. August 2009
BLUMENFRESSER-Premiere als TEXTARENAspecial
Er ist da.
Der „BLUMENFRESSER“: Eine Erzählung ist ein Gedicht, ist ein Essay, ist eine Comicpartitur mit Fußnoten, eine Science-Fiction-Elegie, die sich als Komödie entpuppt, ein Drama, das bei genauem Hinsehen ein poetischer Werkstattbericht ist.
Und was er nun geworden ist, nach anderthalb Jahren Arbeit, lässt sich jetzt haptisch erfahren, mit der druckfrisch duftenden ersten Ausgabe „109“ des BLUMENFRESSERS. Das wollen wir mit Dir feiern: mit einem TEXTARENA-Special!
Die TEXTARENA in der Zwingerbar, Lorenzer Str. 33 in Nürnberg, wird für eine Nacht zur BLUMENFRESSER-Bühne. Los geht’s am Sonntag, den 30. August, direkt im Anschluss an das Erlanger Poetenfest. Ab 20:30 Uhr wird dann in Häppchen aus dem BLUMENFRESSER gelesen – im Vordergrund steht aber eindeutig das „gesellige Beisammensein aller literarisch Interessierten aus der Region“.
Die Nürnberger Literaturszene hat endlich wieder einen Grund zum Feiern!
Wir freuen uns auf Dich.
Die BLUMENFRESSER-Redaktion
Montag, 15. Juni 2009
Neugründung der Gruppe "Wortwerk Erlangen"
Die Erlanger Gruppe trifft sich abwechselnd dienstags und donnerstags:
alle 14 Tage Dienstag, 12 Uhr in der Chocolaterie,
alle 14 Tage Donnerstag, 20 Uhr im E-Werk.
E-Werk
Kulturzentrum GmbH
Fuchsenwiese 1
91054 Erlangen
Vianne Chocolate
Chocolaterie & Vinothek
Schuhstraße 10
91052 Erlangen
Kontakt über die übliche Kontakt-E-Mail:
Sonntag, 15. März 2009
kindelied:klaviatur
zwölffingerkuppen
lacht mein kind
und singt
elefanten oskar spring
a b c
katze sieh
wer nur
den sommer erfand
und die giesskanne
als pfand
ach mein heilig
heilig sonnenschein
der wind und ein lied
trauen sich
zu schauen
über den tageswalk
das abendgebet
zu rieseln
denn noch ehe
eher
alle sternlein
den mut
sich wagen
sind wir zwei
du schlawiner
ich pauline
zu ihnen
auf der schaukel
an den himmelsrandstrand
geflogen
zwölffingerkuppen
lacht mein kind
und singt
elefanten oskar spring
a b c
katze sieh
wer nur
den sommer erfand
und die giesskanne
als pfand
stille lichtjahre
in all dieser stille
führe ich
die suche
nach einem
satz
der
das sagen kann
was
in den unmengen
von fliegenden wörtern
pocht
& wenn er
satz zur stirn
gezeichnet ist
verwerfe ich
ihn
lachend
in
kopf
oder zahl
dem wachen mond
zur wahl
zu
& zu den sternen
gewendet
stehen
meiner augen
momente
zur seite
die
über
meine brüche
bewegtes
unergründliches
auch
beruhigendes unwissen
mir
stille lichtjahre
sagen
denn das sein
das
was morgen sein wird
ist
mit dem heutigen leben
gegangen
schon lange seit gestern
auch hier
gibt es
den gezweigten horizont
und zu grüssen
ein gesicht
und kurze schatten
zu umgehen
auch hier
gibt es
schnee unter
den füssen
und taumelnde
kindertage
aus ihrem versteck
heraus gezogen
auch hier
gibt es
die nackten fenster
und zu lesen
ein buch
und rote tulpen
zu kaufen
auch hier
gibt es
fliegen auf
den torten
und verstummte
kirchenlieder
aus ihren gebeten
heraus gelacht
auch hier
gibt es
die zitternden hände
und zu kosten
die suppe
und endlose stunden
zu vergessen
Dienstag, 24. Februar 2009
Erfolg beim Literaturwettbewerb Wartholz in Österreich
Der Hauptpreis ging an Michael Stavaric. In seinem kurzen Prosatext "Geister" vermittelt er laut Jury "souverän" und "mit sicherer Stimme" kindliche und erwachsene Perspektive. Der zweite Preis ging an den Lyriker Christian Schloyer, der mit "starken Wortartefakten" die "klassische Bildlichkeit (...) in ein Spiel von Perspektiven und Funktionszusammenhängen" auflöst. Auch der dritte Preis wurde an die Lyrik vergeben: Andrea Heuser gelingt mit "beweglichen, einfühlsamen und fintenreichen" Gedichten ein spielerischer Austausch zwischen "Wort- und Objektwelt". Der Publikumspreis ging an Eva Roman mit dem Prosatext "Als wir", der Newcomerpreis an Rita Tiemann für "Ronnie", einen "mutigen und vielversprechenden Text".
Mittwoch, 11. Februar 2009
Tobias Falberg zum Literarischen März (Finale um u.a. den Leonce-und-Lena-Preis) eingeladen!
Die Teilnehmer am 16. Literarischen März in Darmstadt stehen fest. Aus 470 eingereichten Beiträgen wählten die Lektoren Fritz Deppert, Christian Döring und Hanne F. Juritz zehn Nachwuchslyriker aus: Tobias Falberg (Oberasbach/*1976), Alexander Gumz (Berlin/1974), Juliane Liebert (Halle an der Saale/1987), Marie T. Martin (Köln/1982), Kerstin Preiwuß (Leipzig/1980), Ulrike Almut Sandig (Leipzig/1979), Christoph Wenzel (Aachen/1979), Ruth Wiebusch (München/1977), Nadja Wünsche (Hildesheim/1985) und Judith Zander (Leipzig/1980).
Vollständige Pressemeldung auf Echo Online.
Der Wettbewerb findet am 20. und 21. März 2009 in der Centralstation Darmstadt, im Carree (Nähe Luisenplatz) statt.
Autorenprofile und weitere Infos auf der Seite des Literarischen März.
Montag, 9. Februar 2009
Autorenlesung - Ryszard Krynicki und Hans Magnus Enzensberger
Samstag, 21. Februar 2009 - 20:00 Uhr
Autorenlesung zum 30jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Krakau-Nürnberg
Ryszard Krynicki und Hans Magnus Enzensberger
Eine Begegnung zweier intellektueller Größen, die das kulturelle und politische Gesicht Europas seit einigen Jahrzehnten aktiv mitprägen: Hans Magnus Enzensberger, Jahrgang 1929 - aus Nürnberg stammender Dichter, Herausgeber und Übersetzer, ausgezeichnet mit dem renommierten "Georg-Büchner-Preis", wurde mit seinen zeitkritischen Werken bekannt. Ryszard Krynicki, geboren 1943, einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen polnischen Poesie, ausgezeichnet - u.a. mit dem Friedrich -Gundolf-Preis für Vermittlung deutscher Kultur im Ausland, krakauer Dichter, Herausgeber und Übersetzer deutscher Poesie - unter anderem der von H.M. Enzensberger. Die Werke beider zeichnen sich aus durch die Verbindung zwischen poetologischer und politischer Reflexion. Für beide ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte zentral, als Mittel gegen Vergessen und Verdrängung. Ein Abend mit zwei Fix-Sternen am literarischen Firmament
20:00 Uhr • Eintritt: Frei
Krakauer Haus • Hintere Insel Schütt 34 • 90403 Nürnberg • Telefon: 0911 / 22 41 20
Achtung: Die Lesung wurde wegen der großen Nachfrage in einen größeren Raum - unweit vom Krakauer Haus - verlegt: in den Katharinensaal der Stadtbibliothek , Am Katharinenkloster 6, 90403 Nürnberg
Freitag, 6. Februar 2009
AUSSCHREIBUNG 2009: Die Nacht der schlechten Texte
Im Gegensatz zu anderen Literaturwettbewerben, wo der Autor gefordert ist, den bestmöglichen Text zu schreiben, soll im Villacher-Literatur-Wettbewerb eine Positionsverschiebung stattfinden. Den „schlechtesten“ Text zu verfassen, stellt für die AutorInnen eine ungewöhnliche Herausforderung dar: Wie schreibt man bewusst „schlechte“ Texte? und Was ist ein „schlechter“ Text?
Ziel ist es, AutorInnen zu ermöglichen, frei von konventionellen Mustern neue literarische Ausdrucksformen zu schaffen.
[Der Tipp ist übrigens für alle deutschsprachigen AutorInnen, nicht nur für ÖsterreicherInnen!]
Details und die Original-Ausschreibung findet Ihr hier:
http://www.wort-werk.at/?Welcome::Ausschreibung_2009
Autorentreffen in Nürnberg
http://www.federwelt.de/autorentreffen.html
Donnerstag, 21. Mai 2009 (Himmelfahrt)
Anmeldeschluss 15. Mai 2009
Wieder bietet Ursula Schmid-Spreer, zusammen mit der Federwelt, drei Seminare an:
Seminar 1: Vom Rohtext zum Roman (Titus Müller)
Der Weg vom Rohtext zum druckreifen Roman ist weit. Jedes Kapitel muss mehrfach überarbeitet werden, bis es in der bestmöglichen Fassung dem Roman Kraft verleiht. Wie kann man dabei vorgehen? Wie erkennt man schwache Szenen, und mit welchen Mitteln kann man sie in starke Szenen verwandeln? Wie setzt man Worte so ein, dass sie den Leser emotional berühren? Titus Müller stellt praktische Schritte vor, die er beim Schreiben seiner Romane anwendet, um den Geschichten Feinschliff zu geben.
Titus Müller, 1977 in Leipzig geboren, studierte Neuere deutsche Literatur, Mittelalterliche Geschichte und Publizistik in Berlin. Er veröffentlicht sehr erfolgreich historische Romane.
Seminar 2: Detektive der Seele
"Warum Hercule Poirot und Miss Marple ledig sind" (Edith Kneifl)
Warum sind Kriminalromane, nicht nur im anglo-amerikanischen Raum, sondern auch in deutschsprachigen Ländern so populär? Die Wiener Psychoanalytikerin und Kriminalschriftstellerin Edith Kneifl wird in ihrem Vortrag nicht nur Tipps zum Spannungsaufbau geben, den Unterschied zwischen Krimi und Thriller erörtern, sondern auch auf die psychologischen Ursachen der Beliebtheit von Kriminalromanen näher eingehen und die Motive der KriminalschriftstellerInnen aufzudecken versuchen. Sie werden als eine Art Privatdetektive der Seele zu Helfershelfern. Und die Leser von Kriminalromanen werden über ihre Träume, Phantasien und Assoziationen zu Tätern, Opfern und zu Detektiven.
Dr. phil. Edith Kneifl, lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin und freie Schriftstellerin in Wien. Sie erhielt als erste Frau den GLAUSER-Krimipreis. 12 Kriminalromane und ca. 50 Kurzgeschichten
Seminar 3: Schreiben fürs Hören
Verständlich formulieren (Roland Rosenbauer)
Fürs Lesen zu schreiben lernen und üben wir vom ersten Weihnachtswunschzettel an. Nichts ist so einfach, als dass es nicht irgendeiner auch kompliziert ausdrücken könnte.
Dass Sprache von Sprechen kommt, dass wir mit jedem Radio- oder Hörbuchtext zum Hörer sprechen, diese banale Erkenntnis wird oft nicht genug beachtet. Fürs Ohr statt fürs Auge, fürs Hören statt fürs Lesen, zu texten sollte das Natürlichste der Welt sein, doch tatsächlich ist es für uns etwas Unnatürliches geworden.
Was im Radio nicht auf Anhieb verstanden wird, ist vorüber. Am Sender gehalten werden nur interessierte Hörer und Interesse kann nur wecken, was auch verstanden wird - was also verständlich formuliert ist. Da Hörer nicht zurückblättern können, müssen die Informationen Satz für Satz klar "rüberkommen".
Fürs Hören schreiben bedeutet, einen Text zu verfassen, der leicht gesprochen und gehört werden kann. Der Hörer soll das verstehen, was wir ihm sagen. In diesem Seminar nähern wir uns dem Thema mit Text- und Hörbeispielen aus der Praxis.
Roland Rosenbauer, 1956 geboren, hauptberuflich Redakteur im Funkhaus Nürnberg und Online-Redakteur für den Tessloff-Verlag ("Wasistwas.de"). Bekannt als SF-Autor.
Leitung: Ursula Schmid-Spreer
Referenten: Titus Müller, Edith Kneifl, Roland Rosenbauer
Ort: Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 2, Fabersaal
Zeit: 9:30 Uhr bis 20:00 Uhr, Donnerstag, 21. Mai 2009
Kosten: 80 Euro, darin enthalten: Besuch der 3 Seminare, Mittag- und Abendessen (ohne Getränke), Pausengetränke. Wir weisen darauf hin, dass eine Erstattung der Teilnahmegebühr bei Nichterscheinen nicht möglich ist.
Kontakt: Ursula Schmid-Spreer
Der blaue Schrei
Kitschige, herzzerreißende Rottöne,
goldgelb von Zitrone bis Dotter,
und als Magmamischmasch Orange.
Du hattest diesen Ausflug geplant,
weil du Feuer bist, wie du sagst,
Farbe brauchst in deinem Leben
und dich mit mir langweilst.
Aber du hast das Blau vergessen,
das fahle, fast durchsichtige Blau.
Kalt züngelt es am Ende der Flamme,
in meinen Augen, dort, wo die Hitze birst.
Kettchen
War sie an diesem Tag nicht schöner als an anderen?
Vor einem Jahr war auch er mir an manchen Tagen ohne Maß schön gewesen. Da war dann alles Lachen und Haut, Duft der Haare und Augenblitze, für einen langen Moment war da ein Reichtum, den man nicht halten konnte vor Glück. Und den ich, wenn ich ehrlich bin, wohl auch nicht halten wollte. Nur kurz kosten! Ja, ja, das war es, mehr wollte ich nicht für uns.
„Hier willst du ein Haus kaufen?“
„Ja, direkt an der Steilklippe. Kannst du dir den Blick auf den Hafen vorstellen?“
Das konnte sie nicht, also musste ich mit ihr einige Häuser besichtigen, die zum Verkauf standen. Immerhin war sie meine Frau und hatte ein gewisses Recht zu wissen, wohin ich sie zum Leben zwingen wollte.
Und immer diese Müdigkeit, die mich im Glück überkommt. Wir waren an diesem Tag müde. Nicht nur aus Erschöpfung. Es ist ja heiß in den Tropen. Und wir waren schon den halben Tag unterwegs. Doch es war mehr Überdruss. Eine Müdigkeit aufgrund von Harmonie.
Es hat nicht mit dir angefangen! Wie du jetzt am Boden kauerst und heulst, bist du nicht mehr schön. Ich bin nicht schuld. Ich habe diese Stadt am Äquator schon zu lieben begonnen, als du noch keinen Schritt tun konntest. Und jetzt zwingst du mich, hinter dir her zu rennen. Hurensohn.
Dieb! Dieb! Dieb!
Sie schrie. Sie schrie meinen Namen.
Ich schrie: Dieb!
Sie hatte etwas entdeckt: Etwas teures, ein Goldkettchen mit hiesigen Edelsteinen. Sie hatte es entdeckt und Geschmack bewiesen, also kaufte ich es, auch wenn der Preis wehtat. Um ihre Begeisterung anzufachen, und sie strahlte. Alles war gut: Ich hatte Häuser in Gedanken erworben und sie trug ihr Kettchen. Wir schwiegen. Es war schwül. Die Straßen der Altstadt sind mit Kopfsteinen gepflastert und führen über mehrere Hügel. Wir mussten auf und ab, um zum nächsten Taxistand zu gelangen. Wie immer ging sie langsamer als ich. Da war dieser Überdruss. Bin ich deshalb einen Meter vor ihr gegangen?
Alles starrte, all die schwarzen Gesichter. Dann verschwammen die Einzelheiten, denn der Dieb steigerte das Tempo. Ich hatte nur Badeschlappen an und das Kopfsteinpflaster war krumm und schief und die Straße führte steil hinunter aus der Altstadt hinaus. Ich rannte trotzdem und verlor dabei die Hoffnung. Außerhalb der Altstadt gab es Hunderte schmutzige Gassen, in die ich ihm nicht folgen durfte.
Dieses Mal habe ich sie mitgebracht. - Eine Frau so anders als alles hier, so hell und blond und blauäugig. Aber sie ging tapfer mit durch die Altstadt. Die Häuser waren hier fröhlich und bunt. Der Ernst ihrer einstigen Bewohner, der Reichen und Mächtigen, war nicht mehr von Gewicht. Auf dem Hauptplatz hatte früher der Schandpfahl für die Sklaven gestanden. Jetzt ballten sich hier die Touristen. Dieses Reservat, ein UNESCO-Welterbe!, an dessen Rändern der Pöbel hauste, war ein Wunder, doch zu fremd für sie.
Auf der Polizeiwache wart ihr beide am Heulen.
Doch zuerst sah ich sie, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Ihre Hände lagen ungläubig am Hals. Und sie war immer noch sehr schön. Doch ich durfte nicht schauen, sondern musste dem kleinen schwarzen Rücken hinterher, der die Straße hinunter rannte. Die Ratte war schnell. Die Ratte warst du.
Es ging immer noch bergab. Doch du hattest gewonnen, wenige Schritte noch an restauriertem Kolonialbarock vorbei, dann waren wir umgeben von krudem Eigenbau aus Beton und Wellblech. Du bist in der Masse deiner Leute untergetaucht. Mich hat man nur verwundert, manchmal auch mit Verachtung angesehen. Keiner wollte mit mir sprechen. Ich gab auf.
Da kamen von hinten schwere Militärstiefel gepoltert und stürmten an mir vorbei.
Ich fand sie, ein wässriges Gesicht umgeben von fragenden, mitleidigen und spöttischen Augen. Die reiche Gringa, die nicht hierher passte. Nicht mich, dich klagte sie an. Als hätte ihre Wut Angst das Falsche zu tun.
Du kauerst am Boden. Wir können dich in dem Nebenraum sehen. Wenn sie dich schlagen, dann verschließen sie die Tür. Aber das ist ja nur der Anfang. Im Knast werden sie dir ganz anders mitspielen. Da wird dein liebes Kindergesicht dir nichts nützen. Im Gegenteil, alle werden versuchen es dir auszutreiben.
Habe ich kein Recht zu vergessen? Warum glaubst du, dass ich mich erinnern muss? Hat sie kein Recht auf mein Geschenk? Das hast du weitergegeben, bevor sie dich schnappten. Oder verschluckt. Sie werden dir den Magen auspumpen. Das haben sie ihr versprochen. Was hilft es, morgen früh fliegen wir ab. Oder du hast das Kettchen weggeworfen. Einfach so: aus Trotz, aus Bosheit ...
Sie kann ich wenigstens in den Arm nehmen. Ich übersetze, sie weint und wirft dir wilde Blicke zu. Das ist der Schock. Der geht vorbei. Und sie hat es ja wohl besser. Sie hat ja mich.
Beiden laufen euch langsam Tränen die Backen herunter. Ihr Kinder im Unglück, ihr Hänsel und Gretel und ich muss in den Ofen, muss brennen. Das ist großes Theater!
Montag, 2. Februar 2009
lagerfeuergeruch von frank ruf
rauch
zeichen wildwest gift
müllschmuggel schmurgel
brüder ich sehe henna-beamte
nachts um halb
zwei wenn der salamander im
duell steht mit dem moskito
oder dem hausaltar lass uns
auf dem balkon jenes mond
ding anmachen hinter diesem delta
aus dunst dreck und feuerteufel
ich reinige schon mal die karma
klimaanlage
greencard von frank ruf
gebe heute meinen großen sommer
pass zurück (46 grad
steigerungsfähig) bestech
den letzten moskito
für den flug für das schwarze
loch danach hol ich mir
shiva-power (nach diesem letzten
tanz übern fünfzig-rupien-teppich) nehm ich
die abkürzung durch meinen wunder
lampenladen: gib gas
rikscha-meister abschied
vom straßenrand der
teekocher unterm cyber
mond auf wiedergeburt
warten als callcenter
choreograph
fast-food-verkehr von frank ruf
wenn nicht du kommst
kommt er zu dir
nach east-delhi
24 hours
ist der burger endlich da
klammert er sich fest
mit seinem schwanz
am teekessel
und reislöffel
auf dem lieferroller
hält der langur-affe
schon das wechselgeld bereit
und die chili-coke gratis
Sonntag, 25. Januar 2009
"www.wortwerk.net" ist umgezogen!
Die alte Wortwerk-Seite kann noch mittels folgendem Link erreicht werden: www.wortwerk.net/alt_index.html - sie wird jedoch nicht mehr aktualisiert, die Inhalte dort können daher veraltet sein.
Donnerstag, 22. Januar 2009
Gedicht "mixed pickles" von Christian Schloyer
er ist wolfskind ziegenschreck, uranus
verführt seine mutter
losen töchter schon
der wärme wegen, ein faun
bleibt immer ein geiler bock
es ist nicht so dass er dich
nicht liebt kleine es ist nur, er
erträgt sich nicht
allein da draußen in seinen eis
wäldern unter der stecknadel
sonne, deshalb legt er dich
flach
& immer fröstelt er & letztlich – legt er dich
ein in kaltem methan
Dienstag, 20. Januar 2009
Schau ins Blau!
Neben der ersten Ausgabe Phänomene der Gegenwart – Gegenwart als Phänomen gibt es seit kurzen bereits die Ausgabe Nr. 2 Ethik und Ästhetik. Ich zitiere aus dem ersten Newsletter:
"Aktuelle Phänomene der Gegenwart in Wissenschaft, Kunst und Literatur aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive vorzustellen, kritisch zu begleiten und in einem vielfältigen Rahmen zu diskutieren, das hat sich das neue Onlinemagazin der Universität Erlangen www.schauinsblau.de als eine seiner konstitutiven Hauptaufgaben gestellt.
Wissenschaftlich eingebunden in die Arbeit des Erlanger Interdisziplinären Zentrums für Literatur und Kultur der Gegenwart eröffnet schauinsblau einen Dialog zwischen WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und Studierenden. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen finden sich in jeder Ausgabe von schauinsblau deshalb insbesondere auch literarische Essays, Übersetzungen, Rezensionen, Hörstücke sowie Beiträge aus bildender Kunst, Theater und Film."
Montag, 19. Januar 2009
Bodo (Textauszug)
Bodo stellte seine Tasche beiseite und ging zögerlich durch den Flur in die Küche… „Lizzy?“
Da stand kein Essen auf dem Tisch und mit dem Tisch selbst schien auch irgendetwas nicht so ganz zu stimmen. Nicht, dass der Tisch nicht ein wunderschöner Tisch gewesen wäre, so war es nun nicht, und immerhin handelte es sich hierbei um eine Antiquität… oder sagen wir mal eine täuschend echte Nachbildung einer Antiquität, die aber immerhin aus echtem, oder sagen wir sehr gut imitiertem Kirschholz bestand. Jeder hätte die besonders hohe Qualität des Holzes bestätigen können, wäre der Tisch da gewesen. Allerdings befand sich der Tisch nun nicht mehr ganz genau an dem Ort, an dem Bodo ihn das letzte Mal gesehen hatte – nicht exakt jedenfalls und so hatte er ihn im ersten Moment gar nicht bemerkt.
Bodo war nicht pingelig in solchen Angelegenheiten, immerhin hatte Lizzy sein Geld bei der Auswahl der Möbel sehr gut investiert und gelegentliches Umräumen und Umgestalten fand er durchaus erfrischend – Lizzy war eine versierte Interieurkünstlerin, jedoch, und das musste Bodo dann doch kritisch anmerken, wirkte die aktuell gegebene Küchensituation für seinen Geschmack ein wenig zu puristisch... was im wesentlichen wohl daran lag, dass der Tisch nicht nur nicht so ganz an seinem gewohnten Platz war, sondern sich zudem auch nicht mehr so ganz in der Küche befand… was dann natürlich viel Platz für die anderen Möbel lies.
Die anderen Möbel, das war klar, kamen dadurch aber besonders schön zur Geltung!
Mit den übrigen Möbeln war das allerdings so eine Sache… man musste schon genau hinsehen, um sie angesichts der angenehmen Weitläufigkeit der gegebenen Küchensituation noch erkennen zu können und wenn man dann ein paar Schritte näher heranging, musste man doch erstaunt feststellen, dass sie sich … ebenfalls nicht mehr in der Küche befanden. Nicht, dass sie verschwunden gewesen wären, sie befanden sich nur jetzt an einem anderen Ort außerhalb der Küche und als Bodo den Rest der Wohnung abging folgerte er, dass sich auch die restliche Einrichtung dort befinden musste, wo jetzt die Küchenmöbel waren... was den Gesetzen der Logik nach ein Ort außerhalb der Wohnung sein musste.
Da Lizzy jedoch ebenfalls nicht aufzufinden war, machte Bodo sich keine Sorgen um die Möbel – sicher waren diese in Lizzys Obhut und waren dort gut aufgehoben.
Ja, die Möbel, inklusive des gigantischen Plasmafernsehers, zu dessen Anschaffung Lizzy in gedrängt hatte mitsamt der Comicsammlung, an der Bodos ganzes Herz hing, waren bei Lizzy sicher in den besten Händen.
Was ihn dann jedoch leicht beunruhigte war die Tatsache, dass diese Veränderung ein bisschen zu plötzlich kam und in dieser, ja man könnte fast sagen extremen Form, eigentlich nicht zu erwarten gewesen wäre.
Bodo war schon ein wenig nervös, ging fast ein bisschen benommen in die Küche zurück und betrachtete einen Augenblick lang die dunklen Flecken, die die Stellen umrissen, an denen der Herd mal gestanden hatte.
Während seine Hände zusehends in Starre verfielen, begann sein Herz wie wild zu schlagen und in Bodos Kopf liefen die Gedanken zäh und ungeordnet wie Ströme flüssiger Lava.
Irgendetwas war passiert und Bodo lief die Wohnung noch einmal ab, suchte nach Hinweisen, irgendwelchen Anzeichen für Irgendetwas, das er immer noch nicht recht begriffen hatte. Und als er gerade die Wohnungstür auf Einbruchspuren untersuchen wollte, kam die Antwort mit der gnadenlosen Unausweichlichkeit eines Steuerbescheids.
An der Tür hing ein Notizzettel, von dem Block, den er jeden Morgen benutzte um Lizzy noch eine kleine Liebesbotschaft zu hinterlassen bevor er zur Arbeit ging. Die kleinen rosa Herzchen am Rand hatte er schon an die hundert mal gesehen und in der linken unteren Ecke war eine kleine weiße Maus mit überproportional großen Füßen abgebildet, die fröhlich winkte:
Hallo!
Wie Du siehst bin ich nicht da.
Das liegt daran, dass ich Dich verlassen habe.
Viele Grüße,
Lizzy
PS: Flecken auf Küchenboden entfernen. Schlüssel bis zum 31. zum Vermieter.
Für einen kurzen Moment passierte nichts. Dann, nach schätzungsweise sieben Augenblicken, lies Bodo sich, in einer Bewegung, die jegliche körperliche Gewandtheit missen lies, die Wand hinab auf den Boden gleiten und nichts fuhr fort zu passieren.
Was nun, da er mit offenem Mund auf dem Boden saß und fassungslos die Wohnungstür anstarrte, in seinem Kopf vorging, hätte unschmeichelhafte Rückschlüsse über Bodos Geisteszustand zugelassen. Man kann jedoch zu seiner Verteidigung anführen, dass er nicht der erste Mensch war, dem die Liebe Vernunft und Urteilskraft geraubt hatte und dessen Blick auf die Realität im Zuge des Einflusses einer Beziehung gelitten hatte.
Dies lässt sich auch anhand großer Liebesdramen wie Romeo und Julia, oder Othello belegen, welche zwar einst ungelesen in Bodos Bücherregal gestanden hatten, nun aber glücklicher Weise mit den Möbeln in einem kleinen LKW in Richtung Lüneburg unterwegs waren und ihn somit zumindest nicht auf noch dümmere Gedanken bringen konnten.
06:30 Springweg
Mein Arm – am Oberarm wird mein Pulli warm und nass und meine Schulter tut weh. Irgendwas ist mit meinem Schienbein. Einer meiner Schuhe fehlt.
Von hinten kommen schnelle Schritte und weiter weg ein kurzes Winseln und dann: »Sie tauchte einfach aus dem Nichts auf!« und eine Autotür schlägt zu und ich spüre nur noch meinen Körper, meinen Arm, mein Bein, mein langes, weiches Haar auf dem Gesicht, ein Herz, das pulsierend Blut schickt und den Atem, der mir im Hals steckt und nur schubweise seinen Weg findet.
Eine warme Hand an meinem Gesicht streicht mir die Haare weg »was tut dir weh?». Kurze Bestandsaufnahme: »Arm und Schulter links... komischer, stechender Schmerz. Schienbein links... tut weh. Hüfte links... nicht ganz so schlimm. Irgendwas ist mit meinem Rücken komisch... der Rucksack muss weg.« Ich versuch es schon, als ich es sage und dann kommt vorsichtige Hilfe von der fremden Hand und eine warme Frauenstimme »so ein junges Mädchen...« und legt mir etwas Warmes, Weiches unter den Kopf.
Die Frau sagt weiter weg Straßennahmen und was mit Auto und Arm und Bein und die Stimme, die zur Hand gehört, redet ruhig und warm und stellt Fragen: Ja, meine Eltern sind noch zu Hause. Ja, das ist gleich um die Ecke. 912122 und ich sage meinen Namen.
Es ist still und dunkel und ich spüre nichts. »Jetzt bin ich tot«, denke ich und bin kein bisschen beunruhigt. Ganz klare Gedanken sind da und es ist, als bestünde ich nur noch aus ihnen. Ich bin meine Gedanken – sonst ist nichts von mir da. Es ist als schwämme ich durch einen engen Kanal zähen Klebstoffs – so schwer ist es zu denken und doch so klar was sich dann entwickelt. »Vielleicht doch noch nicht vorbei« denk ich »hoffentlich ist nichts mit meinem Kopf!« und ich überprüfe, ob noch alle Erinnerungen da sind: Die Namen meiner Eltern und Geschwister – sind da. Mein Name – ist da. Die Beatles – George, Paul, Ringo, John, rotes Album, blaues Album, weißes Album, Revolver, Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band, Abbey Road, Let It Be... mehr Alben habe ich nicht und heute ist der neunte elfte neunundneunzig und ich bin nicht tot! Und mit meinem Kopf ist auch alles okay! Kein Grund zur Panik! Keine Panik!
Dann kommt mein Gehör langsam zurück – erst nur dumpf als inhaltsloses Geräusch und dann als Worte – erst leise, dann immer lauter ein nervöses: »Was soll ich denn jetzt machen?« »Na einfach aufschneiden!« und ich habe Angst, versuche meine Augen zu öffnen, doch es geht nicht. Versuche zu schreien – nichts passiert, lege all meine Kraft darin die Lieder zu heben – ein Licht und ein schmales Männergesicht mit blonden Haaren »Sie braucht noch was!« und dann wieder im Dunkeln.
Neue Stimmen nur ganz leise... ein Winseln, Röcheln, Schreien – so fremd und unmenschlich, aber es gehört zu mir. Ein Lufthauch und metallene Räder auf Fliesen, Türen gehen auf und ich bin wieder weg.
Augen auf – eine weiße Decke und ein Schlauch – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter sitzt neben mir, mein Hals ist trocken, da ist was in meinem Hals – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter hat rote Augen, ich kann nicht sprechen – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter sitzt in einem Stuhl neben dem Bett und wirkt ganz hilflos, hält sich an ihrer Handtasche fest und lächelt mich bitter an. »Wie geht es dir?« »Mein Hals tut weh – kann ich das wegmachen?« »Ich weiß nicht, ich frag mal« und dann kommt eine Frau, die meinen Nacken vorsichtig aus der Schaumstoffstütze befreit.
Ein Zimmer ohne Fenster und ich hab sowieso jegliches Zeitgefühl verloren – nur dieses künstliche Licht. »Wie spät ist es?« Augen zu.
Meine Mutter lächelt wieder so bitter und ich weiß, dass sie grad ihre Tränen herunterschluckt – ich seh wohl schlimm aus, aber soweit ich das beurteilen kann ist noch alles dran – zwei Arme und die Decke wirft Falten... zwei Beine vermutlich.
»Wie spät ist es?« Meine Mutter lächelt, aber ihre Mundwinkel sind so eigenartig... »Dreizehn Uhr sechsundvierzig« »So lange?« und sie nickt nur und kramt verlegen in ihrer Tasche.
»Was hab ich?« »Ich weiß nicht so genau... dein Arm muss wohl gemacht werden und dein Bein und ich weiß nicht... aber du hast Glück gehabt« und ich seh ihr an, dass sie mich gern anfassen würde, aber sich nicht traut. Sie hat Angst was kaputt zu machen...
Ich lächel sie kraftlos an und schließe die Augen...
Die Frau von vorhin kommt und erzählt von Narkose und Operation »Wie spät ist es?« »Vierzehn Uhr elf« und sie kommen mit einem Tropf und meine Mutter streichelt zaghaft meine Hand – Augen zu.
Sonntag, 18. Januar 2009
Ehemalige Wortwerker
Michael Cyran
Arno Dahmer
Isabel Dötterl
Gregor Glogowski
Clemens Heydenreich
Joanna Krasnopolska
Tobias Krupp († 2003)
Anette Lang
Jörg Lebert
Annika Maren Högner
Sabine Moss
Yvonne Pietsch
Christine Quindeau
Katharina Radinger
Karsten Steinmetz
Katharina Wiechert
Freitag, 16. Januar 2009
Gedicht "pluie" von Christian Schloyer
spieluhren drehn mich
im flug · hafen moskau wind
beschneit · ihre stimme über meiner
nase, flamenco ihre augen flamenco ich darf ihren nacken
erraten · was ihre hände malen im gewitter
schlag der tauben
flügel · wolken, ein straßenjunge putzt sich
die zähne · splitter in meiner schulter spür ich
den sektkelch käsegeruch parfüm für mein wundgelegenes
warten · ihre hände ihr zögern auf einem
geschlossenen brief, ein kindheits-
spiel · uhren ein knäbisches zucken in ihrem weit
gefächerten blick & schneller
drehn sich moskau flamenco spieluhr +
ein alter fotoapparat · spult
mich bild für bild zum anfang zurück
Nora E. Gomringer und Christian Schloyer lesen im Literaturhaus
Leonce-und-Lena-Preis für Christian Schloyer (2007)
Poetenfest 2007, Programm für den 26. August
(Wortwerk + Gast: Martina Weber)
Nachdem Wortwerk in den letzten Jahren am Poetenfest mit »Publikumsbefruchtung«, »Wortverlosung« und »Das große Wörterleuchten« teilnahm, steht die Autorengruppe nun mit ihrem Umzug nach Nürnberg vor einem Klimawandel. Einerseits sind es neue Mitglieder, die die Gruppe verändern und neue Themen einbringen. Andererseits ernten jene Autoren, die sich der jahrelangen Arbeit an ihren Romanen verschrieben haben, nun die ersten Früchte. Dieser Wandel hält die Autorengruppe auch im siebten Jahr auf optimaler Betriebstemperatur.
Diesmal präsentiert Frank Ruf seine Lyriksammlung »Karma-Klima-Anlage«, die von einem Indien-Aufenthalt erzählt. Tobias Falberg liest aus dem Romanmanuskript »Die asexuelle Frau«. Gastautorin Martina Weber aus Frankfurt, für den Georg K. Glaser Förderpreis 2007 nominiert, trägt Gedichte vor.
Poetenfest 2007: ein Wortwerker auf dem Hauptpodium!
Christian Schloyer präsentiert sein Lyrikdebüt »spiel · ur · meere«, erschienen bei KOOKbooks (Idstein/Berlin), erstmals der Öffentlichkeit.
Anschließend (15:00 Uhr, Nebenpodium 2) im Gespräch mit Michael Braun.
Poetenfest 2005, Programm für den 27. August
(Zeitschrift außerdem + Wortwerk)
Unter diesem nicht ganz ernsthaften Motto werden junge Schriftsteller vorgestellt, die ihrem Publikum weniger heimleuchten wollen, als Leuchtköder auswerfen, um im richtigen Moment mit Texten zuzuschnappen. Die experimentierfreudigen "außer.demler", die in München schon mit unterschiedlichsten Konzepten effektvoll die typischen "Wasserglaslesungen" beerdigt haben, erfüllen hier nicht nur die Moderationsrolle. Mit Robert Huber, Elke A. Sommer und Tobias Falberg leuchtwörtern drei "außer.dem"-Autoren einen einprägsamen Schattenriss der Zeitschrift. Lichtverstärkung bekommen sie von den drei Wortwerkern Annette Arend, Manfred Schloyer und Frank Ruf. Es moderieren: Sabina Lorenz, Angelika Kauderer, Armin Steigenberger, Christel Steigenberger.
21:30 Uhr, Schlossgarten: "Sahnehäubchen 3 – Das große Wörterleuchten!"
(Hermia Szabo-Beuchert + Wortwerk)
Schloss, Orangerie, Bäume und Garten als Leinwand – Groß- und Kleinbildprojektoren verwandelten in den vergangenen zwei Jahren den Erlanger Schlossgarten anlässlich des Poetenfests in eine phantastische Welt aus Licht und Farbe. Ein Ereignis, von dem viele, die Zeuge der Aufführung waren, heute noch schwärmen. In diesem Jahr schließt Hermia Szabo-Beuchert ihre "Sahnehäubchen"-Trilogie ab. Dazu hat sie sich mit der Erlanger Autorengruppe Wortwerk zusammengetan, um den nächtlichen Schlossgarten akustisch und visuell zum Leuchten zu bringen. Es lesen: Franziska Wittig, Christian Schloyer, Frank Ruf, Svetlana Kühnemann, Eva Häusler, Henning Fritsches, Tobias Falberg, Annette Arend.
Das geplante Chill-Out-Event "Kopfhörer" mit Dr. Motte muss aufgrund von unüberwindlichen Raumproblemen leider ausfallen.
Wortwerk Anthologie II (2002)
- Wortwerk / laufschrift -
2. Anthologie (2002). 56 Seiten, Softcover, Farbumschlag. Preis: 4.- EUR (zzgl. Versandkosten: 2.- EUR)
(ISBN 3-934946-06-2)
Zu bestellen direkt bei der Autorengruppe oder hier.
Wortwerk Anthologie I (2001)
- laufschrift -
1. Anthologie (2001). 64 Seiten, Softcover. Preis: 4.- EUR (zzgl. Versandkosten: 2.- EUR)
(ISBN 3-934946-03-8)
Leider vergriffen, einzelne Exemplare evtl. noch direkt beim Verlag bestellbar.
Rechtlicher Hinweis
einige wichtige Anmerkungen vorweg:
1. Diese Blogseite/Homepage ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung (Kopie, Übersetzung oder Verwendung in anderen Medien) einzelner Texte bedarf der schriftlichen Genehmigung des oder der jeweiligen Autoren. Dies gilt ausnahmslos für alle Texte!
2. Wir haben auf unserer Blogseite/Homepage Links zu anderen Seiten im Internet gelegt. Trotz sorgfältiger Auswahl der verlinkten Seiten erklären wir aus rechtlichen Gründen, dass wir keinerlei Einfluss auf Gestaltung und Inhalt anderer Seiten haben und wir uns deren Inhalte nicht zu eigen machen. Wir distanzieren uns insbesondere von allen Inhalten, die gegen geltendes Recht verstoßen oder diskriminierend sind. (Natürlich stehen wir generell zu unseren Netzverweisen, können aber nicht ununterbrochen alle Veränderungen im weltweiten Internet überwachen!)
Abmahnungsrechtlicher Hinweis:
Eine Verletzung von Schutzrechten Dritter oder eine Situation, die eine Aufforderung per anwaltlicher Abmahnung motivieren könnte, entspricht nicht dem Willen der Betreiber dieser Seiten. In jedem Fall sichern wir die sofortige Behebung der Verletzung zu. Kosten einer Abmahnung oder einer anwaltlichen Beratung können wir daher als offenkundig missbräuchlich nicht übernehmen.
Diese Erklärung (Anmerkung 1 + 2) gilt für den gesamten Blog/Internetauftritt der Autorengruppe Wortwerk in Nürnberg, einschließlich aller Kommentare. Für die Kommentare gilt außerdem: Für diese Beiträge sind ausschließlich die jeweiligen Urheber verantwortlich, nicht die Autorengruppe bzw. die Betreiber dieser Seite! Wir haben jedoch das Recht und die Pflicht, anstößige und/oder rechtswidrige Kommentare zu beseitigen, sobald wir von ihnen Kenntnis erhalten haben.
3. Neben der offenen Schreibwerkstatt und Autorengruppe »Wortwerk« in Nürnberg (ehemals »Wortwerk Erlangen«) gibt es eine später gegründete Gruppe in Hamburg gleichen Namens. Zwischen beiden Gruppen gibt es weder inhaltliche noch personelle Überschneidungen. Die ähnliche Namensgebung ist rein zufällig und entspricht nicht unserem Wunsch. Daneben existieren inzwischen zahlreiche weitere Wortwerk-Gruppen in anderen Städten, die völlig unabhängig von uns entstanden sind und bestehen. Auch mit den zahlreichen Text- und PR-Agenturen, die diesen Namen tragen, haben wir keine andere Gemeinsamkeit als den Namen. Wir sind davon überzeugt, dass es keinen Sinn macht, einen Namen für sich beanspruchen zu wollen und freuen uns, dass wir für viele neuere Schreibgruppen offenbar ein Vorbild sein dürfen. Den Namen »Wortwerk« führen wir seit Sommer 2000.
4. Inhaltlich verantwortlich: Die Autorengruppe
5. Ansprechpartner: Christian Schloyer
Donnerstag, 15. Januar 2009
Was wollen wir?
Gerade zur Schriftstellerei braucht es den Vergleich, um sich orientieren und die eigenen Fähigkeiten entwickeln zu können. Wir arbeiten mit den Texten unserer regelmäßigen wie unregelmäßigen Gäste. Sämtliche Stilrichtungen und literarische Gattungen werden behandelt. Unser Anliegen ist, einen Rahmen zu bewahren, in dem man unter Gleichgesinnten konstruktive Kritik an den vorgestellten Texten üben kann.
Wo stehen wir jetzt?
Unter dem Label „Wortwerk“ laufen derzeit zwei Autor:innengruppen und Textwerkstätten, eine in Erlangen und eine in Nürnberg. Wortwerk Erlangen, initiiert 2000 durch Christian Schloyer, wurde 2006 nach dem Umzug in die Nachbarstadt zu Wortwerk Nürnberg. Das heutige Wortwerk Erlangen wurde 2009 u.a. von Carolin Hensler, Rebekka Knoll, Stefan Winter und Anja Zeltner neu gegründet. Derzeit existieren beide Wortwerk-Gruppen eigenständig nebeneinander und treten gelegentlich gemeinsam auf: zuletzt auf dem Poetenfest 2010 mit dem „Projesie-Prosajekt“.
Wortwerk Nürnberg trifft sich monatlich im Künstlerhaus in Nürnberg. Wortwerk Erlangen trifft sich u.a. im E-Werk in Erlangen.
Was tun wir?
Was war bisher?
Veröffentlichungen der Gruppe
Wir konnten die Fürther Literaturzeitschrift "Laufschrift" von unseren Beiträgen überzeugen, so dass sich diese dazu entschloss, unsere erste "Wortwerk Anthologie" als siebte Ausgabe der "Laufschrift-Editionsreihe" zu publizieren (2001). Ebenfalls seit längerer Zeit ist die zweite Anthologie erhältlich (2002). Zu unserem 10jährigen Jubiläum ist eine dritte Anthologie ("Projesie-Prosajekt") auf YouTube erschienen, darin enthalten sind literarische Kurzfilm-Beiträge der beiden Wortwerk-Gruppen (Nürnberg und Erlangen).
Lesungen und Auftritte
Am 6. November 2001 hatte Wortwerk mit seiner ersten öffentlichen Lesung Premiere. Im Sommer 2002 nahmen wir gemeinsam mit der "Laufschrift" und Nora E. Gomringer erstmals am Erlanger Poetenfest teil – Motto: "Publikumsbefruchtung". Auch 2003 waren wir auf dem Poetenfest vertreten: Mit einer "Wortverlosung" und einem "Literarischen chill out". 2005 boten wir – ebenfalls auf dem Poetenfest – in Zusammenarbeit mit der Malerin und Bildhauerin Hermia Szabo-Beuchert und der Münchner Literaturzeitschrift "außer.dem" "Das Große Wörterleuchten!". Den vierten Poetenfest-Auftritt 2007 bestritten wir unter dem Motto "Karma-Klima-Anlage", zudem konnten wir erstmals mit Christian Schloyer und seinem Lyrikdebüt "spiel · ur · meere" das Hauptpodium erobern. Beachtung verdient auch unsere "her(t)zrhythmus-Lesung" (2003) – gemeinsam mit Musikern (u.a. der Gruppe Moonfool) –, die 2004 im Erlanger Museumswinkel (im Rahmen einer Ausstellung von Richard Götting u.a.) fortgeführt wurde.
Neugründung der Gruppe "Wortwerk Erlangen"
Seit 19. März 2009 gibt es die Gruppe Wortwerk mit je einer Untergruppe sowohl in Nürnberg als auch in Erlangen. Die Neugründung der Erlanger Gruppe ist möglich geworden, weil sich uns eine bis dato namenlose Erlanger Autorengruppe angeschlossen hat. Seit Sommer 2008 trifft sich diese Gruppe regelmäßig im Schlossgarten und in der Chocolaterie, um uns nun als "Wortwerk Erlangen" zu verstärken. Parallel dazu existiert weiterhin die ursprüngliche Gruppe "Wortwerk Erlangen" seit 2006 als "Wortwerk Nürnberg". Beide Gruppen sind miteinander vernetzt und verstehen sich als Gruppe "Wortwerk Erlangen/Nürnberg" – wir treten auch gemeinsam im Internet auf.
Vernetzungen mit anderen Gruppen im deutschsprachigen Raum, die den Namen "Wortwerk" führen, gibt es jedoch nicht.
"Historische" Links:
Protokolle (2000-2002)
News-Archiv (2005 - 2008)
Wer kann mitmachen?
Gäste sind uns jederzeit willkommen. Bedingung für die Aufnahme in die Autorengruppe sind (erste) Schreiberfahrung und (generelle) Kritikfähigkeit. Gern gesehen ist die Bereitschaft, gelegentlich organisatorische Aufgaben zu übernehmen! Die Teilnahme an unseren Treffen ist kostenfrei.
Wann treffen wir uns?
Jeden 1. Montag im Monat, auch feiertags, ab 20:15 Uhr. Offenes Ende.
Da hin und wieder Treffen nicht zustande kommen, bitten wir Gäste und Neuinteressenten um Kontaktaufnahme: Wir möchten vermeiden, dass Ihr umsonst anreist!
Wortwerk in Erlangen
Über die Treffen der Erlanger Gruppe informiert folgender Link …
Wo treffen wir uns?
Künstlerhaus (auch "K4", ehemals "Komm")
Königstraße 93
90402 Nürnberg
Mit den Öffentlichen: Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof
(5 Minuten Fußweg).
Wir treffen uns im 1. Stock entweder im Filmhaus-Café oder im Seminarraum.
Wortwerk in Erlangen
E-Werk
Kulturzentrum GmbH
Fuchsenwiese 1
91054 Erlangen