Eine Frage, die mich nicht mehr loslässt: Wo verläuft der „Riss“ in unserer Gesellschaft heute?
Vielleicht sogar quer durch uns, durch Autorengruppen, Freunde?
Dazu ein einfühlsam geschriebener Artikel und ein Zitat:
http://www.zeit.de/freitext/2016/03/19/rechtsradikalismus-riss-schley/
>> Heute ist das anders, heute tut er sich direkt vor unseren Füßen auf.
Selbst gute Bekannte, die ich als offene, liberale Menschen kenne, kauen
plötzlich beim Nachtisch rechten Gedankenbrei wider, den sie als
solchen empört von sich weisen würden, aber jetzt hier an diesem Tisch
schon deshalb für legitimiert halten, weil er aus ihren offenen,
liberalen Mündern kommt, (...) „Ich sag mal so … und irgendwann
ist auch mal gut … schließlich keine Weltwohlfahrt … ticken halt einfach
anders … Sicherheit muss vorgehen … Ängste der Menschen sollten doch“ –
und je mehr ich auffahre und den offenen, liberalen Freunden ebenso oft
aufgewärmten Brei entgegensetze, desto mehr fühle ich mich in
Verlegenheit gebracht von ihrem bräsigen Armeverschränken, und ich frage
mich, warum die Seite, von der ich doch immer so, so, so sicher wusste
oder wissen wollte, dass sie die richtige ist, stets so viel besser
argumentieren muss, um sich gegen die Affektmaschinerie der anderen zu
behaupten, ... <<
Bis bald!
Christian